Loss of Licence Versicherung - die Berufsunfähigkeitsversicherung für Piloten

Private oder betriebliche LoL Versicherung

Warum eine private BU-Versicherung für Piloten meistens besser als eine betriebliche Absicherung ist

Pilotenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung Pilot, Betriebliche Direktversicherung

Berufsunfähigkeit kann jeden treffen
Piloten und Flugschüler haben ein besonders hohes Risiko

Die BU Versicherung als Loss of Licence Versicherung kann auch als sogenannte Entgeltumwandlung als betriebliche Direktversicherung abgeschlossen werden. Die Berufsunfähigkeitsversicherung für Piloten als betriebliche Versicherung wird oft von einigen Versicherungsvermittlern empfohlen.
Die Gründe weshalb eine betriebliche LoL-Versicherung oftmals empfohlen wird, sind in erster Linie in einer vermeintlichen Beitragsersparnis zu suchen. Bei der Entgeltumwandlung (Bruttoentgeltumwandlung) wird der Beitrag für die Loss of Licence Versicherung zunächst vom Bruttolohn abgezogen. Hierdurch wird der Bruttolohn gemindert und es werden Sozialabgaben und Steuern gespart.

Wegen des direkten Beitragsabzugs vom Bruttogehalt wird diese Form der Versicherung auch Direktversicherung genannt.

Vorteile und Nachteile der betrieblichen Loss of Licence Versicherung

Die Hauptargumente, die von Versicherungsvermittlern beim Verkauf einer Berufsunfähigkeitsversicherung als betriebliche LoL Versicherung benutzt werden, sind die sich aus diesem Modell ergebende Steuerersparnis und die Ersparnis der Sozialabgaben.
Eine Loss of Licence Versicherung als betriebliche Versicherung erscheint aus diesem Grund zunächst als eine gute Lösung.
Den Vorteilen Steuerersparnis und der Ersparnis von Beiträgen zur Sozialversicherung stehen jedoch auch erhebliche Nachteile gegenüber.
Diese Nachteile sollte ein Pilot kennen und gründlich abwägen, ob der Beitrag für die LoL-Versicherung als Abzug vom Gehalt wirklich die bessere Alternative darstellt.


Die Nachteile der LoL Versicherung als betriebliche Absicherung (bAV)

Nachteil - Vertrag besteht nur zwischen Arbeitgeber und Versicherung:
Der versicherte Pilot ist kein Vertragspartner der Versicherungsgesellschaft. Der Versicherungsvertrag der Loss of Licence Versicherung kommt bei einer betrieblichen Berufsunfähigkeitsversicherung ausschließlich zwischen dem Arbeitgeber und der Versicherungsgesellschaft zustande. Der Arbeitgeber schließt einen Vertrag mit der Versicherungsgesellschaft ab. Der Pilot ist lediglich die versicherte Person in diesem Versicherungsvertrag.
Die Ausgestaltung des Vertrags bestimmt allein der Arbeitgeber.

Nachteil - kein Mitspracherecht des Piloten:
Da der Versicherungsvertrag bei der Entgeltumwandlung ausschließlich zwischen der Versicherungsgesellschaft und dem Arbeitgeber besteht, hat der versicherte Pilot weder ein Mitspracherecht bei der Auswahl des Angebotes noch bei der Auswahl des Anbieters.
Der Anbieter und der Tarif für die Loss of Licence Versicherung wird allein vom Arbeitgeber ausgewählt, wenn es sich um eine betriebliche BU-Versicherung handelt.
Die versicherte Person hat keinerlei Mitspracherecht bei der Auswahl des Angebots und des Anbieters der Berufsunfähigkeitsversicherung für Piloten, sofern diese als betriebliche Entgeltumwandlung abgeschlossen wird, egal wie gut oder schlecht die Bedingungen des Angebotes sind.

Nachteil - Arbeitgeberwechsel:
Wechselt ein in einer betrieblichen Loss of Licence Versicherung versicherter Pilot den Arbeitgeber, ist der neue Arbeitgeber nicht verpflichtet die BU Versicherung für den Piloten weiterzuführen.
Der Pilot kann den Vertrag dann den Vertrag privat als eigenen Vertrag fortführen und muss die Beiträge auch selbst aufbringen.
Es kann auch sein, dass ein neuer Arbeitgeber die Berufsunfähigkeitsversicherung bzw. Loss of Licence Versicherung überhaupt nicht als betriebliche Absicherung anbieten möchte.
Weiterhin kann es sein, dass ein neuer Arbeitgeber mit einem anderen Versicherer zusammenarbeitet. Auch in den beiden letztgenannten Fällen besteht für den Piloten die Möglichkeit die betriebliche LoL Versicherung als private Loss of Licence Versicherung weiterzuführen.
Arbeitet der neue Arbeitgeber mit einem anderen Anbieter zusammen und bietet die LoL Versicherung auch als betriebliche Versicherung an, kann der Pilot zwar über diesen Anbieter versichert werden, hierzu ist allerdings regelmäßig eine neue Gesundheitsprüfung notwendig und es muss aufgrund des zwischenzeitlich gestiegenen Eintrittsalters ein höherer Beitrag gezahlt werden.

Nachteil - Ruhen des Arbeitsverhältnisses:
Es kann vorkommen, dass ein Arbeitsverhältnis ruht. Wird ein Sabbatical oder eine Elternzeit genommen, legt ein ruhendes Arbeitsverhältnis vor. Auch bei einem ruhenden Arbeitsverhältnis hat der Pilot die Möglichkeit den Vertrag als private Versicherung weiterzuführen. Die zweite Möglichkeit wäre, den Vertrag ebenfalls ruhen zu lassen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass während des Ruhens des Vertrags in der Regel auch kein Versicherungsschutz besteht. Wird die LoL Versicherung nach dem Ruhen wieder aktiviert, kann es sein, dass auch dann eine neue Gesundheitsprüfung erfolgt.

Nachteil - Leistungsfall Arbeitgeberkenntnis:
Ist ein Pilot im Rahmen einer betrieblichen Versicherung gegen Flugdienstuntauglichkeit versichert und tritt der Leistungsfall ein, wird er bei der Versicherungsgesellschaft seine Ansprüche geltend machen.
Da der versicherte Pilot jedoch kein Vertragspartner in der LoL Versicherung ist, wird sich der Versicherer an seinen Vertragspartner wenden, um die Leistungspflicht zu prüfen. Dieser Vertragspartner ist bei einer betrieblichen Berufsunfähigkeitsversicherung der Arbeitgeber.
Wegen dieser Konstellation wird der Arbeitgeber zwangsläufig davon erfahren, dass der versicherte Flugzeugführer einen Leistungsantrag gestellt hat. In einem besonders ungünstigen Fall erfährt der Arbeitgeber sogar Diagnosen.
Hier stellt sich zumindest die datenschutzrechtliche Frage, ob eine entsprechende Schweigepflichtsentbindung vorliegt.

Nachteil - Leistungsfall Steuer:
Eine Rentenzahlung aus einer Loss of Licence Versicherung, die als betriebliche Versicherung abgeschlossen wurde, ist in voller Höhe zu versteuern. Hierdurch vermindert sich die Nettorente extrem. Eine Rente aus einer privaten Loss of Licence Versicherung unterliegt hingegen lediglich der wesentlich günstigeren Ertragsanteilsbesteuerung. Eine Vergleichsrechnung zur Nettorente aus einer betrieblichen und privaten LoL Versicherung finden Sie weiter unten.

Nachteil - Leistungsfall Sozialabgaben:
Eine Rentenzahlung aus einer betrieblichen Direktversicherung ist sozialversicherungspflichtig. Das bedeutet, dass hierauf Beiträge zur Sozialversicherung gezahlt werden müssen.
Hier gibt es jedoch unterschiedliche Fälle.
Fall - gesetzlich krankenversichert
Bei Bezug einer Rente aus einer Loss of Licence Versicherung, die über den Arbeitgeber als betriebliche Direktversicherung abgeschlossen wurde muss der versicherte Pilot hierauf den vollen Krankenversicherungsbeitrag und den vollen Pflegeversicherungsbeitrag zahlen.
Da der Beitrag für die Krankenversicherung und Pflegeversicherung knapp 20 Prozent ausmacht, sollte dies bei der Höhe der Loss of Licence Versicherung unbedingt berücksichtigt werden.

Fall - privat krankenversichert:
Wenn der aus einer betrieblichen Versicherung eine Rente beziehende Pilot privat krankenversichert ist, ändert sich an der Höhe des Beitrags für die Krankenversicherung nichts. Ist ein privates Krankentagegeld versichert, fällt die Zahlung des Krankentagegeldes bedingungsgemäß jedoch weg, wenn der Versicherte berufsunfähig ist.
Der versicherte Pilot sollte seine private Krankentagegeldversicherung bei Wegfall der Zahlung des Krankentagegelds in eine große Anwartschaftsversicherung umstellen. Dann kann sie, falls die Berufsunfähigkeit wegfällt zu den gleichen Bedingungen und ohne neue Gesundheitsprüfung wieder in Kraft gesetzt werden. Achtung: Ein Pilot, der eine Rente aus einer Loss of Licence Versicherung erhält, muss nicht unbedingt berufsunfähig sein, denn bei einer guten Loss of Licence Versicherung ist der Wegfall der Tauglichkeitsklasse 1 versichert und nicht die Berufsunfähigkeit im eigentlichen Sinn. Verweigert die Krankentagegeldversicherung dem Piloten die weitere Zahlung des Krankentagegeldes wegen Eintritt einer Berufsunfähigkeit aufgrund der Zahlung einer Rente aus einer Loss of Licence Versicherung, sollte der Pilot prüfen lassen, ob die Verweigerung der Zahlung rechtens ist, da der Wegfall der Tauglichkeitsklasse 1 nicht unbedingt eine 50-prozentige Berufsunfähigkeit darstellt. Hierzu sollten Sie anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen. Berechnen Sie einen Rechtsschutzversicherung Vergleich.

private Loss of Licence Versicherung und betriebliche Direktversicherung
Vorteile und Nachteile im Überblick

Nachstehend eine tabellarische Gegenüberstellung einer privaten LoL Versicherung und einer betrieblichen Fluguntauglichkeitsversicherung im Leistungsfall

private LoL-Versicherung betriebliche LoL-Versicherung
Entgelt­umwandlung - Brutto­lohnabzug
Steuer geringe Besteuerung,
da Ertragsanteil­besteuerung
BU-Rente ist voll
zu versteuern
Sozial­versicherung Auf die BU-Rente muss GKV Beitrag gezahlt werden,
abhängig vom Status des Versicherten
Auf die BU-Rente muss GKV Beitrag gezahlt werden,
abhängig vom Status des Versicherten

Brutto - Netto Berechnung
privater Loss of Licence Vertrag und betriebliche LoL-Versicherung

Wie stark sich im Leistungsfall Nettorenten bei gleicher versicherter Rentenhöhe unterscheiden, wird im nachstehenden Beispiel verdeutlicht.
Der Berechnung liegen folgende Annahmen zugrunde:
Es handelt sich um einen ledigen Piloten mit der Steuerklasse eins. Versichert in der Loss of Licence Versicherung ist eine Rente in Höhe von 2000 Euro. Es wird zusätzlich davon ausgegangen, dass der versicherte Pilot eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente in Höhe von 1050,-- Euro monatlich bezieht. Sowohl die private als auch die betriebliche LoL-Versicherung zahlen jeweils eine monatliche Rente in Höhe von 2000,-- Euro. Die LoL-Rente wird bis zum 65. Lebensjahr gezahlt. Der versicherte Pilot ist bei Eintritt des Versicherungsfalls 45 Jahre alt. Seine monatlichen Einnahmen aus der LoL-Versicherung und der Erwerbsminderungsrente betragen 3050,-- Euro.

  Berechnung Netto
Zahlen jährlich gültig für 2020
 
  private Berufsunfähigkeits­versicherung betriebliche BU-Versicherung
Summe der Einkünfte 36.600 Euro 36.600 Euro
Steuer (ESt, KSt, Soli) 630,02 € 6.547,11 €
Sozialversiche­rungsbeiträge (GKV, Pflege) 2324,70 € 2324,70 €
jährl. Einkünfte nach Steuer und Soz.abgaben 33.645,28 € 27.728,19 €
entspricht monatl. NETTO 2.803,77 € 2.310,68 €
Differenz netto 246,23 € minus 793,32 €

Hat der versicherte Pilot eine private Loss of Licence Versicherung, bekommt er bei diesem Beispiel rund 500 Euro netto monatlich mehr ausgezahlt als bei einer betrieblichen Versicherung.

Fazit

So vorteilhaft und günstig es auf den ersten Blick ist, eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Piloten als Entgeltumwandlung über den Arbeitgeber abzuschließen, desto nachteiliger sieht die Betrachtung im Leistungsfall aus.
Stellt man die Vorteile einer private LoL Versicherung den Nachteilen einer betrieblichen Absicherung gegenüber, überwiegen die Vorteile einer privaten Absicherung.

Viele Versicherungsverkäufer stellen beim Verkauf ihrer Produkte lediglich die Vorteile einer betrieblichen LoL Versicherung während der Beitragszahlungsphase in den Vordergrund. Die Betrachtung während der Leistungsphase wird von diesen Verkäufern meist außen vor gelassen. Auch die sich aus der Konstellation Arbeitgeber und Versicherer sind Vertragspartner werden von diesen Verkäufern meist nicht angesprochen.
Fordern Sie sich Ihr persönliches Angebot für die Loss of Licence Versicherung an.

Loss of License Versicherung (LoL Versicherung) - Die Berufsunfähigkeitsversicherung für Piloten

Die LoL Versicherung (Loss of Licence Versicherung) für Piloten sollte nur beim Experten abgeschlossen werden

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Die Loss of Licence Versicherung ist seit vielen Jahren eins unsere Hauptgeschäftsfelder. Seit fast 30 Jahren sind wir als Versicherungsmakler tätig. Die Berufsunfähigkeitsversicherung und die Loss of Licence Versicherung für Piloten und Flugzeugführer sind nicht nur unsere Berufung, sondern auch unsere Berufung.

Experten

Die Berufsunfähigkeitsversicherung für Piloten (Loss of Licence Versicherung) ist kein einfaches Thema. Viele Versicherungsvermittler beraten dieses Thema schlichtweg falsch. Der Pilot der fluguntauglich wird, ist nicht nur falsch beraten, wenn dies der Fall ist, sondern bekommt in den meisten Fällen auch keine BU-Rente.
Vertrauen Sie diese wichtige Absicherung ausschließlich einem Experten für die LoL Versicherung an.

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